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Eine Reise zum Herzen Deutschlands

Natürlich habe ICH Kassel, eine charmante Stadt in Hessen, das “Herz Deutschlands” genannt! Diese Bezeichnung verdankt sie ihrer zentralen Lage im Land. Mein Ziel war der Herkules in Kassel, ein Ort, der sich auf einem Berg befindet und einen atemberaubenden Ausblick bietet. Als Kind interessierte ich mich nicht sonderlich für Geschichte. Ich erkannte nicht, dass historische Geschichten tatsächlich passiert waren und Menschen diese Ereignisse erlebt hatten. Mein Wissen über die Geschichte Deutschlands ist begrenzt, aber ich spüre, dass sie viele Trennungen von der Römerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg enthält. Trennung zwischen Ländern, Bundesländern, Gruppen oder Menschen. Also entschied ich mich, das Herz zu besuchen.

Meine Reise begann mit dem Zug nach Hamm. Die Vielfalt der Passagiere faszinierte mich. Normalerweise nehme ich in Zügen vier Sitze in Anspruch, um die Gelegenheit zu nutzen, Menschen besser zu verstehen. Zuerst saß eine muslimische Mutter mit ihrem Sohn dort. Nach einer Weile tauschten sie miteinander ihre Plätze, und ich wusste nicht, warum. Wenig später sah ich ein junges Paar, das keinen Sitzplatz fand und sich eng aneinander lehnte, flüsterte. Der junge Mann seinen Kopf drehte und mich anschaute. Nachdem die Mutter mit ihrem Sohn ausgestiegen war, nahm das Paar deren Platz ein. Der junge Mann holte eine Packung rosa Rosen aus seiner Tasche. Ich versuchte zu schlafen, da es nicht viel anderes zu tun gab. Die deutschen Bahnzüge sind sehr komfortabel, besonders die RE-Züge. Man kann dort fast alles machen, von der Arbeit am Computer bis zum Lesen von Büchern oder Hören von Musik. Leider hatte ich nur mein Handy dabei und kein Ladekabel oder Powerbank, also musste ich sparsam mit der Energie umgehen. Als ich aufwachte, sah ich zufällig, dass das junge Paar eingeschlafen war, Hand in Hand, das Mädchen lehnte ihren Kopf auf die Schulter des Jungen, sehr künstlerisch.

Nach der Ankunft in Hamm wechselte ich den Zug, der mich in einer zweistündigen Fahrt nach Kassel-Wilhelmshöhe brachte. Ich saß vor einem Mädchen, das ein Buch namens “All In” von Emma Scott las und offensichtlich Studentin war. Die Strecke führte durch hohe und tiefe Berglandschaften, und die Schönheit dieser Landschaften hat mich beeindruckt. Die verschiedenen Grüntöne, Bäume und landwirtschaftlichen Felder bildeten eine faszinierende Kulisse für meine Reise ins Herz Deutschlands.

Die Studentin stieg aus, und ich nahm ihren Platz ein. Ein afrikanischer Herr übernahm daraufhin meinen Platz. Er begann, etwas zu essen, und der Geruch des Essens war nicht angenehm, weder für mich noch für andere in der Nähe. Die Beamtin vor Ort warnte ihn, aber er aß weiter. Normalerweise neigen wir dazu, uns in solchen Situationen unwohl gegen solchen Menschen zu fühlen. Doch ich dachte darüber nach, dass dieses Gefühl vielleicht nicht korrekt ist. Es ist, als würde man ein Land nur anhand einer schlechten Straße beurteilen. Wir sollten gute Beziehungen unterstützen und gleichzeitig vermeiden, vorschnell solche inneren Vorurteile zu hegen.

Wir sind in Kassel angekommen. Ich habe einige Märkte nach einer Powerbank durchsucht, jedoch ohne Erfolg. Danach bin ich zu Fuß zum Berg gegangen. Auf dem Weg stieß ich auf elektronische Roller, die man mit einer App benutzen kann. Vielleicht probiere ich sie an einem anderen Tag aus. Nach etwa 15 Minuten erreichte ich das Wilhelm-Schloss. Das Schloss befindet sich in ausgezeichnetem Zustand und bietet einen atemberaubenden Blick auf die gesamte Stadt. Ich fragte mich, wie die Bewohner dort gelebt haben mögen. Morgens mit diesem wunderschönen Ausblick aufgewacht, ein reichhaltiges Frühstück genossen, einige Termine wahrgenommen und dann vielleicht gespielt und Wein getrunken. Obwohl ich selbst nie Wein getrunken habe und nicht weiß, wie er den Alltag verändert, denke ich, dass er ein wichtiger Bestandteil des Lebens hier ist. Eine bemerkenswerte Überlegung über Reichtum ist, inwiefern er das Leben der Armen und normalen Menschen beeinflusst. Führt er zu Großzügigkeit oder nicht?

Nach dem Besuch begann ich eine Wanderung zum Herkules-Schloss. Es war eine echte Herausforderung, zuerst eine mäßige Steigung zu bewältigen und dann etwa 500 Stufen zu erklimmen. Aber der Ausblick von oben war es wert. Ich kann es jedem empfehlen, der Wandern als Sport betreiben möchte.

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